21.12.21

Plattform für Menschenrechte würdigt den Einsatz für das Recht auf kulturelle Teilhabe im Bundesland Salzburg.

m Rahmen der Aktion Hunger auf Kunst und Kultur wurden den letzten 15 Jahren mehr als 94.000 Karten an Menschen in Salzburg ausgegeben, die am kulturellen Leben teilnehmen wollen, sich das aber nicht leisten können. Sie bekamen so freien Zugang zu Museen, Theatern, Konzerten oder in DAS Kino. Hunger auf Kunst und Kultur ermöglicht somit das Recht auf kulturelle Teilhabe, das in der internationalen Charta für Menschenrechte festgeschrieben ist. Dieses Engagement wurde nun mit der Rose der Menschenrechte gewürdigt.

Die Verleihung dieses Salzburger Menschenrechtspreises erfolgt traditionell am 10. Dezember zum Internationalen Tag der Menschenrechte auf einer öffentlichen Veranstaltung. Diesmal übergab Christine Dürnfeld, Sprecherin der Plattform für Menschenrechte, die Rose im Rahmen einer TV-Sendung beim Freien Fernsehen FS1 an Brigitte Buchacher von der LAUBE sozial-psychiatrische Aktivitäten GmbH, sie ist zugleich Koordinatorin von Hunger auf Kunst und Kultur in Salzburg.

Die ursprünglich in Wien ins Leben gerufene Aktion wurde 2006 von Reinhold Tritscher in Salzburg mit Unterstützung von Stadt und Land eingeführt. Für die organisatorische Umsetzung der Aktion sorgen der Dachverband Salzburger Kulturstätten, die Armutskonferenz Salzburg, die Laube GmbH sowie das Theater Ecce. Mehr als 250 Kultur- und Bildungseinrichtungen im Bundesland sind zwischen Partner:innen der Aktion, vom Rockhouse, über zahlreiche Museen am Land bis hin zu den Salzburger Festspielen.

Laudator Robert Buggler von der Caritas Salzburg sagte bei der Preisverleihung. „Eine Rose hat auch Stacheln. In diesem Fall ist der Stachel, dass diese Aktion eigentlich gar nicht nötig sein sollte. Es geht weiterhin darum, Armut in Salzburg zu verhindern.“ Christine Dürnfeld betonte, wie wichtige zivilgesellschaftliche Initiativen für die Umsetzung von Menschenrechten im Bundesland Salzburg sind. Aktuell haben 3.500 Menschen in Salzburg einen so genannten Kulturpass, der freien Zugang zu Kunst und Kultur ermöglicht. Interessierte müssen dafür einmal im Jahr einen Einkommensnachweis vorlegen.

im Bild von links: Laudator Robert Buggler (Caritas), Christine Dürnfeld (Plattform für Menschenrechte), Brigitte Buchacher (Laube Gmbh)