Eine skurril-groteske Komödie der „Theaterwerkstatt der LAUBE sozialpsychiatrische Aktivitäten GmbH für Menschen mit psychischen und sozialen Problemen“, geleitet vom Koppler Regisseur Reinhold Tritscher.

Im Schatten einer kleinen Öffentlichkeit blieben meist die Vorbereitungsarbeiten zu diesen Projekten, die mit den daran beteiligten Amateurschauspielern (Menschen mit Behinderung und psychischen und sozialen Problemen) erarbeitet wurden.

Die vom Koppler Regisseur Reinhold Tritscher geleitete „Theaterwerkstatt der LAUBE sozialpsychiatrische Aktivitäten GmbH für Menschen mit psychischen und sozialen Problemen“ gewährt nun Zutritt zur „Himmelreichgasse 13b“.

Die „BewohnerInnen“ eines fiktiven Hauses treffen sich seit mehr als fünf Jahren einmal wöchentlich mit dem Koppler Regisseur und Schauspieler Reinhold Tritscher, um in Improvisationen ihre Sicht auf die Dinge der Welt darzulegen. Dreimal traten die Teilnehmer bereits mit einem Stück unter dem Titel „Himmelreichgasse 13b“ an eine kleine intime Öffentlichkeit (seit 2004 Toihaus Salzburg, zuletzt 23./24. Februar 2006 - ToiHaus, 17. März 2006 - Emailwerk Seekirchen). Der große Erfolg dieser Aufführungen bestärkte uns, diese Arbeit einem größeren Publikum vorzustellen.

Kurzbeschreibung des Films

Prof. Klaus, Beppo Maurer, ein vielbeschäftigter Arbeitsloser, Maria Huber, eine alleinstehende Pensionistin, ein frühpensionierter Postbeamter und Rockmusikfan und das Hausmeisterehepaar Maier und viele andere Hausbewohnerinnen stellen sich den erbitterten Nachbarschaftskämpfen des Alltags und ihren meist von dicken Mauern verborgenen geheimen Sehnsüchten......                                 

Das Haus Himmelreichgasse 13b ist ein durchschnittliches, österreichisches Wohnhaus, mit BewohnerInnen wie Du und Ich und gewährt Einsicht in sein Inneres. Mir ist diese Gruppe, die unter dem Namen „Grünspan 79“ auftritt und sich demnach selbst als „Edelrost“ bezeichnet, über die Jahre sehr ans Herz gewachsen. Abseits von der Hektik des Berufsalltags, vom Perfektionsdruck meiner „professionellen“ Theaterarbeit, tut sich mir mit dieser Gruppe immer wieder eine Oase auf, in der die Menschen Zeit haben, auch Zeit haben auf unsere Welt etwas anders hinzuschauen. Immer wieder entstehen Momente großer Poesie, großer Stille, und absurd, grotesker Komik – geboren aus dem Beobachten unserer Welt vom Rande der Lifestyle Gesellschaft aus.

Drehbuchautor und Regieseur Reinhold Tritscher:

„Bestärkt durch den renomierten Filmemacher Herbert Peseckas mit dem ich letztes Jahr einen Film zur NS-Euthansie in Salzburg verwirklichen durfte, machen wir uns daran die Geschichten rund um die Himmelreichgasse in einen Kurzfilm zu verpacken. Ästhetisch werden wir durch minimalen Einsatz von Requisiten und voller Konzentration der Kamera auf die Menschen, den Film als „Kammerspiel“ zu inszenieren. Zugrunde liegen dem Unmengen an Mitschriften von Proben, Digitalaufnahmen von Improvisationen und das Material aus drei Theateraufführungen. Ich sehe diesen Film als logische Fortsetzung unserer integrativen Theaterarbeit und als Möglichkeit diese wertvollen Kleinode und Einblicke in unsere Gesellschaft einem größeren Publikum vorzustellen, ohne die beteiligten Menschen zu überfordern oder gar bloßzustellen.“

Das Team ist bei der Durchführung begleitet vom Begriff der sozialen Skulptur. Denn Zusammenarbeit und Kooperation mit anderen Einrichtungen aus Kultur und Sozialem ist unabdingbare Voraussetzung für das Gelingen des Projekts.

Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die öffentliche Wirksamkeit gelegt, da mit künstlerischen Mitteln dazu beigetragen werden soll, das Bild von Menschen mit Beeinträchtigung zu verändern. Bewusst sollen die Fähigkeiten und Potentiale im Mittelpunkt stehen und nicht deren Schwächen und besonderen Bedürfnisse.

Die Aufführung des Films in Programmkinos, Kulturstätten mit anschließenden Diskussionsveranstaltungen, und im Fernsehen ist beabsichtigt

Das Team

  • SchauspielerInnen: Erika Arkacesme, Markus Auzinger, Gerhard Fagerer, Johannes Hufnagl, Gottfried Just, Friedrich Kaforka, Christian Mösl, Gerhard Odörfer, Erich Prager, Hermine Rohrmoser, Natalja Sarajlic, Wolfgang Seerainer
  • Drehbuch, Regie: Reinhold Tritscher
  • Kamera, Schnitt: Hermann Pesezkas
  • Ton: Andreas Baumgartner
  • Produktionsassistenz: Marie Hoppe
  • Produktion: Verein LAUBE, Davisstraße 7, 5400 Hallein

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